Hallo zusammen!Ich stosse hier im Forum immer wieder auf Themen, die mit Pro/PROGRAMM gelöst werden sollen, siehe aktuelles Beispiel hier:
http://www.cad.de/foren/ubb/Forum12/HTML/001209.shtml
Auch PTC selber empfiehlt dieses Tool oft zur Lösung von Automationsproblemen. Es ist zudem ein zentraler Teil der CEP Prüfung (Certified Engineer Provider).
Meiner Meinung wird bei dabei aber ein ganz wesentlicher Faktor vergessen:
Pro/E Objekte sind Grundlage für den Produktionsprozess, unterliegend deshalb normalerweise einem Workflowkonzept und sind im juristischen Sinne Dokumente.
Wenn nun aber mit IF/THEN Anweisungen in Pro/PROGRAMM gearbeitet wird, können sich Teile je nach Situation DYNAMISCH verändern. Dies mag zwar für den Konstrukteur eine Erleichterung darstellen, bildet aber niemals die Realität ab, und kann (einmal vergessen) sehr gefährlich sein.
Teile können sich nun mal nicht je nach Nachbarteil usw. dynamisch ändern. Dies mag für eine Studie ja interessant sein;
Praktisch gesehen würden solche Teile eine neue Artikelnummer bekommen.
Aus diesem Grund haben die meisten PDM Systeme Mühe mit solchen Teilen, da sie diese Regenerierung richtigerweise als Aenderung registrieren und entsprechend verhindern wenn sich das Objekt in einem Freigabezustand befindet.
Wenn das Teil später durch andere User benutzt oder kopiert wird wirkt sich Pro/PROGRAMM oft als "Virus" aus.
Nebenbei gesagt ist die INPUT Lösung - meiner Meinung nach -unbrauchbar. Wenn der User über Pro/PROGRAM Werte in das Teil eingeben kann wird der entsprechende Wert bei jedem Regenerieren abgefragt. Hat man also 50 solche Teile in einer Baugruppe verbaut und regeneriert diese, erscheint die entsprechende Abfrage 50mal...
Fazit: Aus obengenannten Gründen ist der Einsatz von Pro/PROGRAMM bei uns verboten.
PTC scheint solche "Praxisprobleme" zu ignorieren. Also, was meint Ihr, liege ich dermassen daneben?
Gruss Thomas